Innsbrucker Forum für Bank- und Versicherungsrecht 2025
Großartige Vorträge, angeregte Diskussionen und viel Raum zum fachlichen Austausch und persönlichen Kennenlernen. Über 100 Teilnehmer:innen aus Wissenschaft und Praxis. Auch das 2. Innsbrucker Forum für Bank- und Versicherungsrecht 2025 an der Universität Innsbruck war ein Erfolg!
Rückblick und Ausblick.
Am 25. April 2025 fand die bereits 2. Auflage des Innsbrucker Forums für Bank- und Versicherungsrecht statt. Über 100 Interessierte aus Wissenschaft und Praxis fanden sich ab 9 Uhr im Kaiser Leopold Saal der Theologischen Fakultät ein.
Univ.-Prof. Dr. Andreas Venier, Vorsitzender des Fakultätsrats der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck, sprach als Vertreter der Universität Grußworte und griff dabei einen Schwerpunkt der Tagung – nämlich die Nachhaltigkeit – auf.
Anschließend folgte die Eröffnung des Forums durch Univ.-Prof. Dr. Simon Laimer, LL.M. und Ass.-Prof. Dr. Christoph Kronthaler, beide vom Institut für Zivilrecht Universität Innsbruck. In diesem Jahr wurde erstmalig der mit 3.000 Euro dotierte Wissenschaftspreis des Innsbrucker Forums für Bank- und Versicherungsrecht verliehen. Als Preisträger wurde Herr RA Dr. Felix Loewit (Schönherr Rechtsanwälte Österreich) vom akademischen Beirat des Innsbrucker Forums für Bank- und Versicherungsrecht für seine Dissertation zum Thema „Die stille Gesellschaft in der Krise und Insolvenz“ auserkoren.
Das Innsbrucker Forum war – wie schon im Vorjahr – in drei Sessionen unterteilt. Im Anschluss an jeden Vortrag fand jeweils eine von Expert:innen aus der Praxis moderierte Diskussion statt. Auch heuer ist es wieder gelungen, einen regen Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis in Gang zu bringen.
Die erste Session, die sich Fragen des Kreditsicherungs- und des Aufsichtsrechts widmen sollte, begann mit einem rechtsdogmatisch tiefschürfenden Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Christian Holzner von JKU Linz. Holzner ging der Frage nach, wodurch und warum sich die Sicherungswirkungen von Vormerkung und Ranganmerkung unterscheiden. Die anschließende Diskussion wurde von Herrn RA Dr. Daniel Tamerl (CHG Czernich Rechtsanwälte) geleitet.
Den zweiten Vortrag des Vormittags hielt Univ.-Prof. Dr. Thomas Müller, LL.M., von der Universität Innsbruck. Müller setzte sich dabei instruktiv und kritisch mit der aufsichtsrechtlichen Steuerung durch Soft Law im Bank- und Versicherungsrecht auseinander. Die Diskussionsleitung wurde von Mag. Franz Mair, Vorstandsvorsitzender TIROLER VERSICHERUNG V.a.G., übernommen.
Nach der knapp einstündigen Mittagspause im Madonnensaal, die von den Teilnehmer:innen auch zur Vernetzung und zum fachlichen Austausch genutzt wurde, befasste sich in der zweiten Session Frau Prof.in Dr.in Dörte Poelzig, Universität Hamburg, mit dem Thematik nachhaltiger Finanzierungen. Frau Mag. Karin Svoboda moderierte nicht nur gekonnt die Diskussion, sie lieferte den Teilnehmer:innen auch interessante Daten und Fakten zu nachhaltigen Finanzierungen aus der Bankpraxis.
In der dritten – von Richter des OLG Innsbruck Dr. Benjamin Dobler geleiteten – Session berichteten, was sich schon im Vorjahr bewährt hat, Richter:innen über aktuelle Entwicklungen in der Judikatur zum Bank- und Versicherungsrecht. Frau HRin des OGH Dr.in Irene Faber, Leiterin des Wissenschaftlichen Dienstes (Evidenzbüro), präsentierte die bankrechtliche Rsp des OGH und ging dabei insbesondere auf die auch medial stark rezipierte Entscheidung (7 Ob 169/24i) zur Unzulässigkeit von Kreditbearbeitungsgebühren ein. Herr HR des OGH Dr. Martin Weber, Mitglied des Fachsenats für Vertragsversicherungsrecht, stellte bemerkenswerte, teils auch außergewöhnliche Entscheidungen „seines“ Senats vor. Zum Abschluss (und zugleich als Premiere im Vergleich zum Vorjahr) ging Herr Richter des LVwG Tirol PD Dr. Gregor Heißl auf die bank- und versicherungsrechtliche Judikatur des VwGH ein.
Das 3. Innsbrucker Forum für Bank- und Versicherungsrecht findet am 24. April 2026 statt.
Impressionen
